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Der Plattensee (ungar. Balaton), auch Ungarisches Meer genannt, liegt im westlichen Ungarn und ist der größte See in Mitteleuropa. Er ist neben dem Neusiedler See der einzige Steppensee in Mitteleuropa. Insgesamt ist er 79 km lang und 15 km breit. Seine Fläche beträgt 594 km². In seiner Mitte wird er durch die Halbinsel Tihany auf 1,3 km Breite eingeschnürt. Die durchschnittliche Tiefe beträgt 3 - 3,6 m, die maximale Tiefe 12,5 m, wodurch sich das Wasser im Sommer auf bis zu 28 Grad Celsius aufheizt. Das für den Badetourismus beliebte Südufer ist flach, das Nordufer wird durch Weinberge geprägt (Weinbaugebiet Badacsony). Teilweise wird auch Fischerei betrieben. Bei Siófok und Sármellék befindet sich der Flughafen Balaton. Der Plattensee ist neben der Hauptstadt Budapest das wichtigste Tourismusgebiet Ungarns. Neben dem Badetourismus gibt es in der Umgebung des Balaton auch sehr viele Heilbäder und Thermalquellen.
Der Balaton liegt in der Mitte Transdanubiens zwischen dem Südostrand des Bakony-Gebirges, dem Somogyer Hügelland und der Landschaft Mezõföld.
Der Kis-Balaton (deutsch: Kleiner-Plattensee) liegt südwestlich des Balatons. Er war früher ein Teil des Balatons, wurde aber durch das Absinken des Wasserspiegels vom Balaton abgeschnitten. Der Kis-Balaton hat für die Zufuhr des Balaton mit Frischwasser und als Lebensraum für viele seltene Vogel- und Pflanzenarten einen unschätzbaren Wert, da der einzige größere Zufluss (die Zala) in den Balaton mündet und seine Sumpfzonen und Schilfregionen als natürlicher Wasserfilter dienen. In den 1920er Jahren legte man durch Absenkung des Balatons Teile des Kis-Balaton Sumpfgebietes trocken. Anschließend wurde die Zala begradigt und das ungeklärte Schmutzwasser des Flusses direkt in den See geleitet. Dies hatte zur Folge, dass der Balaton zu veralgen begann und mit der Zeit sein biologisches Gleichgewicht verlor. 1949 wurde das Gebiet um den Kis-Balaton und den südlichen Teil des Balatons zum Naturschutzgebiet erklärt und 1986 auf 15.000 Hektar erweitert. In den 1980er Jahren begann schließlich die Rekonstruktion des Kis-Balaton, welche die Wasserqualität des Balaton erheblich verbesserte.
Die Zala ist mit 138 km Länge und einem durchschnittlichen Volumendurchfluss von 6 m³/min einer der kleineren Flüsse Ungarns, allerdings auch der größte Zufluss für den Balaton.
Die Zala mündet im nördlichen Teil des Kis-Balaton in diesen und verlässt ihn am östlichen Ufer, um dann zu versumpfen. Südlich von Keszthely tritt die Zala mit Sauerstoff angereichertem und gereinigtem Wasser aus dem Sumpfgebiet hervor und mündet ein paar hundert Meter weiter östlich in den Balaton.
Der Balaton wird von der Zala sowie von ca. 31 ständigen und 20 periodischen Wasserläufen gespeist. Um den Wasserstand des Sees regeln zu können, wurde die Sió-Schleuse nahe Siófok gebaut, welche überflüssiges Wasser über den Sió-Kanal in die Donau leitet.
Die Landschaft des Balaton ist hauptsächlich aus mesozoischen Schichten aufgebaut, welche den Gesteinen der Alpen sehr ähneln. Da dieses Krustensegment jedoch noch vor Beginn des stärksten Zusammenschubs der Alpen ostwärts herausgepresst wurde, haben sie ihren ursprünglichen Schichtverbund besser bewahrt. Entstanden ist der Balaton vor 7.000 bis 5.000 Jahren (Holozän)
durch geringe Tektonikbewegungen (Grabenbruch) und den normalen Erosionserscheinungen. Interessant ist das Gebiet um den See durch geologische Formationen wie die Basaltsäulen am Badacsonyberg, welche Zeugen einer einst regen Vulkantätigkeit sind.
Der Wasserstand des Balaton wird hauptsächlich durch die Niederschlagsmenge, die auf sein Einzugsgebiet fällt, der Verdunstung und die Wasserspiegelregelung durch die Sió-Schleuse in Siófok bestimmt. Jährlich fallen durchschnittlich 3.176 Mio. m³ Niederschlag auf dessen 5.774,5 km² großes Einzugsgebiet, von denen in etwa 930 bis 1.000 Mio. m³ in den See gelangen. Auf die Fläche des Balaton gehen im Jahr duchschnittlich etwa 370 Mio. m³ Niederschläge nieder. Ergänzend kommen von verschieden Bächen und der Zala im Jahresdurchschnitt nochmal etwa 17 m³/s hinzu. Bei 104,84 m Höhe ü.N.N., was einem mittleren Wasserstand des Balaton von 75 cm entspricht, beträgt die Wassermenge ca. 2 km³. Durch den starken Verdunstungsprozess in diesen Wasserschichten ist in den Sommermonaten ein Abfall des Wasserspiegels um teilweise mehrere Zentimeter zu beobachten.
Durch Einwirkung des Windes auf die Wasseroberfläche entstehen je nach Windstärke 0,5 bis 3 cm hohe Kapillarenwellen, was durch die geringe Tiefe des Balaton und die daraus resultierende rasche Erwärmung des Wasser (warmes Wasser hat eine geringere Viskosität) gefördert wird. Der sich quer zur Längsachse des Sees fortbewegende Wind weist allgemein eine zunehmende Windgeschwindigkeit auf (von Süd nach Nord) und eine pulsierende Wirkung. Eine große Rolle spielen dabei die an der Linie deses Windes liegenden Täler am Nordufer. Da beim Wellengang die unterschiedlichen Wellenbewegungen ebenso eine bedeutende Rolle spielen, entwickeln sich die Wellenspitzen bei kurzfristiger und plötzlicher Windgeschwindigkeitsverminderung. Die pulsierende Wirkung des Windes (Resultat: Abfolge von hohen Wellen und wellenfreien Intervallen) entsteht durch die Uferhindernisse. Die vom Grund zurückprallenden Wellen, welche eine Interferenzerscheinung hervorrufen, sind teilweise auch ein Grund dafür, dass Wellenformen und -perioden sehr unterschiedlich sein können. Durch das Zusammentreffen der verschiedenen Erscheinungen (wie: Periode, Form, Rücklauf vom Seegrund und Windgeschwindigkeitsänderungen) können auch relativ hohe Wellen erzeugt werden. Die höchste bisher gemessene Welle wurde in Ufernähe mit 1,82 m bei Windrichtung Nord gemessen. Die höchste bisher gemessene Welle in der Seemitte wurde mit 1,95 m gemessen, ebenfalls mit Wind aus Richtung Nord. Der durschnittliche Wellengang, welcher durch Wind verursacht wird, liegt bei 100-130 cm bei einer Wellenlänge von 2-12 m. Maximale Wellenhöhen sind bei schnell aufkommenden N-NW-Wind zu erwarten, da sie sich zur Querachse des Sees auswirken. Diese Wellen klingen allerdings innerhalb von 2 Stunden nach Abflachen der Windgeschwindigkeit relativ schnell wieder ab. Niedrigere Wellenhöhen als der Durchschnitt können bei langsam zunehmenden Windgeschwindigkeiten festgestellt werden.
Da sich bei Windeinwirkung beträchtliche Wassermengen des Balatons in Windrichtung verlagern, kann teilweise ein bedeutende Wasserspiegelabfall bzw. -anstieg beobachtet werden. Diese Abläufe wirken sich bei Schiffbarkeit, Grundberührung sowie beim Stillliegen von Schiffen aus.
Durch WNW- und ONO-Winde werden die größten längsgerichteten Ausschläge verursacht, welche dann noch durch Windgeschwindigkeit und topographische Verhältnisse beeinflusst werden. Schwingungszeiten von 5,5 bis 11 Stunden sind die Regel. Auswirkungen auf die längsgerichteten Schwingungen haben im weiteren die Querschwingungen, außerdem die Rückläufe und Brechungen der Längsschwingungen durch Buchten. Aus diesen Gründen können sich zwischen weit entfernten Punkten am Balaton wesentliche Wasserspiegelunterschiede ergeben. Beim größten Ausschlag, welcher am 14. Mai 1962 beobachtet wurde, sank der Wasserspiegel über 9 Stunden bei Keszthely um 45 cm und stieg bei Alsóörs um 52,5 cm an. Der bisher größte Wasserspiegelunterschied betrug im Laufe der Zeit 80 cm bei einer längsgerichteten Windgeschwindigkeit von 20 m/s (72 km/h). Im Gegensatz dazu wurde der größte Spiegelausschlag (Schwingungsdauer ca. 1,5 Std.) in Querrichtung im südwestlichen Becken zwischen Alsóörs (- 52,5 cm) und Siófok (+ 37,5 cm) bei NNW-Wind gemessen.
Beeinflussende Faktoren für die Strömungen im See sind die Erdrotation und der Wind. An der Oberfläche strömt das Wasser angetrieben vom Wind (Hauptwindrichtung NW) Richtung Nordost. Entgegengesetzt dazu strömt das Wasser am Grund des Sees durch die Rotation der Erde und der Gravitation von Ost nach West. Durch die starken Spiegelausschläge können hohe Strömungswerte zwischen den einzelnen Becken und auch in den Becken und Buchten selbst gemessen werden. Die höchsten Strömungswerte findet man auf der Wasserfläche zwischen der Halbinsel Tihany und dem Ufer bei Szantód, dadurch dass ein sehr großer Wasseraustausch in dem engen Querschnitt zwischen dem nördlichen und südwestlichen Becken stattfindet. Es können dabei Strömungsgeschwindigkeiten von 1,4 bis 2 m/s erreicht werden.
Die vorherrschende Windrichtung, von den Fischern am See auch Hauptwind genannt, ist im Südwesten des Balatons um Tihany und Keszthely N und im Osten zwischen Balatonkenese und Tihany NW. Außerhalb der Frühjahrs- und Sommermonate sind Winde aus SO und SW vorherrschend.
Stürme sind in der Region zwar nicht die Regel, allerdings können sie gerade für die Schifffahrt auf dem Balaton besonders gefährlich werden, da sich die Winde während eines Sturmes jederzeit verstärken und Geschwindigkeiten von 30-35 m/s (teilweise innerhalb von 10-20 Minuten) annehmen können. Die meisten Stürme entstehen im Anschluss an einer schwachen südlichen Luftströmung, welche dann allerdings rasch auf starken NW-Wind wechselt.
Der stärkste bisher gemessene Windstoß erreichte am 13. Juli 1961 eine Geschwindigkeit von 129,6 km/h. Der windreichste Monat ist der April, dagegen ist der September der windärmste Monat mit Sturmwinden durchschnittlich alle 10 Tage. Zu Beginn des Sommers entstehen immer öfter auch Stürme (durchschnittlich alle 3 Tage) mit Windgeschwindigkeiten jenseits der 15 m/s.
Durch die Windschattenwirkung der Halbinsel Tihany und der Hügelketten dort, werden die Windgeschwindigkeiten der Stürme im Seegebiet um das Nordostufer (zwischen Balatonfüred und Siófok) teilweise um 60 % verringert. Durch die Abmessungen des Sees (großes Verhältnis Länge zu Breite) ist es normal, dass in den verschiedenen Bereichen des Balatons auch unterschiedliche Wetterlagen vorherrschen können und es an einem Ende stürmen kann und am andern Ende Windstille herrscht.
Der Landeswetterdienst betreibt in Siófok ein Vorwarnobservatorium, welches die Wetterlage am Balaton auswertet und beurteilt. Vom 1. Mai bis zum 30. September werden von diesem Observatorium auch Sturmwarnungen ausgegeben. Gestaffelt sind die Sturmwarnungen in 2 Stufen und sie werden an 24 Punkten um den Balaton durch verschiedene Abfolgen von Leuchtsignalen dargestellt.
Der Balaton liegt im Bereich des gemäßigten Kontinentalklimas und hat dadurch im Jahr durchschnittlich 2.000 Sonnenstunden. Die wärmsten Monate sind Juni, Juli und August, mit Durchschnittstemperaturen am Tag um 28°C und in der Nacht um 17°C. Der Juni ist der sonnenreichste Monat mit durchschnittlichen 10 Sonnenstunden pro Tag. Die niederschlagsärmsten Monate sind August und September mit im Schnitt 6 Regentagen.
Der Balaton und seine Umgebung beherbergen viele seltene und geschützte Pflanzen- und Tierarten. Oft handelt es sich um besonders wärmeliebende Arten. Einige davon sollen hier dargestellt werden.
An den nach Süden exponierten Hängen des Nordufers wachsen z. B. Mandelbäume, in vielen Gärten reifen Feigen, und oft schimmern Granatäpfel durchs Laub.
Am und um den Balaton sind 250 Vogelarten, davon 27 streng geschützte Spezies wie Waldohreule, Schwarzstorch, Schwarzspecht, Kormorane, verschiedene Reiher und Löffler, zu finden.
Etwa 1.000 verschiedene Insektenarten sind am Balaton beheimatet. Besonders bemerkenswert ist die Vielzahl an Schmetterlingen. Die ungefähre Anzahl der Arten wird auf 800 geschätzt.
Etwa 13 km² stehen unter der Ramsar-Konvention und 616 km² liegen im Nationalpark Balaton-Oberland.
Die Umgebung des Balaton ist reich an seltenen Pflanzen, Tieren und geologischen Formationen, welche heute unter Naturschutz stehen und in den Nationalpark Balaton-Oberland eingebunden wurden. Eine Besonderheit, die weit über die Grenzen Ungarns bekannt ist, sind die Steinmeeere des Kali-Beckens.
Diese 69 km² große "Wildwasserwelt" war einst ein Teil des Balaton, doch nach und nach wurde dieser Teil aufgeschüttet und so entstand der Kleine Balaton. In den 1980er Jahren wurde ein Teil des ehemaligen Sumpfgebietes wieder renaturiert, um die natürlichen Filtereigenschaften wieder herzustellen und Anschwemmungen der Zala zu vermindern.
Der Nationalpark Balaton-Oberland wurde 1997 gegründet. Er umfasst ein Areal von ca. 56 km² und erstreckt sich von der Halbinsel Tihany bis zum Sumpfgebiet des Kis Balaton (Klein-Balaton). Landschaftlich ist er sehr vielfältig, z. B. durch die hier anzutreffenden Geysirkegel, welche noch aus der Zeit des aktiven Vulkanismus stammen. Das Gebiet Klein-Balaton zeichnet sich besonders durch ein Vogelreservat und einem Büffelreservat aus. Weiterhin beherbergt der Nationalpark das Keszthely-Gebirge sowie Moore, wo seltene Pflanzenarten vorkommen. Darüber hinaus sind im Nationalpark die versteinerten Überreste des Pannonischen Meeres zu finden.
Büffel sind seit mehreren hundert Jahren im Karpatenbecken beheimatet und zählen zu den ältesten ungarischen Tierrassen. Noch am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Ungarn mindenstens 100.000 Tiere. Die Magyaren benutzten sie als Zugtiere und zur Milch- und Fleischgewinnung. Es war die Grafenfamilie Festetics, welche um 1800 die ersten Büffel auf ihren Weiden neben dem Sumpfgebiet des Kis-Balaton ansiedelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich dieses jedoch rapide, da die Arbeitskraft der Büffel immer mehr von Landmaschinen und Traktoren ersetzt wurde, welche in Produktionsgesellschaften zum Einsatz kamen und so die Landwirschft modernisieren und rationalisieren sollten. Die wenigen Tiere, welche in der Kápolna-puszta, in der Nähe des Balatons, noch existierten, wurden nicht mehr als Arbeitstiere gehalten. Einzig und allein als Touristenattraktion konnten sie überleben, da viele Touristen vom Balaton und anderen Urlaubsgebieten Ungarns die letzten Exemplare, einer in weiten Teilen Europas ausgestorbenen Tierrasse, sehen wollten.
Zu Beginn der 1990er Jahre wurde die Kápolna-puszta mit ihren Büffeln in den Nationalpark Balaton-Oberland aufgenommen und es begann eines der ersten Büffelschutzprogramme Ungarns. In weniger als 20 Jahren hat sich auf Grund dieser Maßnahmen die Büffelpopulation von 16 auf mehr als 200 Tieren erhöht, welche nun etwa 1/4 des gesamten Tierbestandes in Ungarn darstellen. Aufgabe des Reservates ist nicht nur den Büffeln in Ungarn wieder eine Heimat zu geben. Es soll auch auf ca. 120 Hektar interessierten Besuchern die Geschichte und die Haltung dieser Tiere näher bringen.
Der Balaton ist aufgrund des Tourismus verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Die Autobahn M7 führt direkt von Budapest bis an den Balaton. Dadurch, dass rund um den Balaton ein gut ausgebautes Schienennetz alle Orte miteinander verbindet, sind diese auch per Zug optimal zu erreichen.
2004 wurden rund 1 Million Touristen in der Balaton-Region gezählt welche ca. 4,3 Mio. Übernachtungen generierten und dadurch einen großen Anteil am Tourismus Ungarns haben. Der Anteil deutscher Gäste am Gesamtaufkommen betrug 21,3 Prozent. Schaut man sich nur die ausländischen Touristen an, dann liegt der Anteil der deutschen Touristen sogar bei ca. 50 Prozent.
Die Fischerei hat eine über 2.000 Jahre alte Tradition am Balton, was verschiedene archäologische Funde beweisen. Die Fischbestände setzen sich hauptsächlich aus Aal, Amur, Blei, Güster, Hecht, Karausche, Karpfen, Schleie, Wels und Zander zusammen.
Der Weinanbau hat am Balaton, genauso wie in ganz Ungarn, eine lange Tradition die weit über 2.000 Jahre zurück reicht. Die wichtigsten Weinbaugebiete liegen bei Badacsony, Balatonfüred und Dél-balatoni borvidék (südlicher Balaton).
Die erste Schiffsflotte wurde durch die Familie Festetic (aus Keszthely) am Ende des 18. Jahrunderts am Balaton gegründet. Unter anderem richteten sie 1777 eine Fährverbindung zwischen Tihany und Szántód ein (welche damit auch die erste Fährverbindung auf dem Balaton war). Allerdings wurde die Personenschifffahrt wenig später, nach dem Tad des Grafen György Festetics, wieder eingestellt.
Auf Initiative des Grafen Istvan Széchenyi wurde Anfang des 19. Jahrhunderts die 'Balaton´er Dampfschiffahrtsgesellschaft gegründet. Zu Ehren des Dichters Károly Kisfaludy wurde das erste Dampfschiff der Flotte auf dessen Namen getauft. Neben den regelmäßigen Fährverbingungen wurden Sonntagnachmittags auch ab dem Heimathafen Balatonfüred Ausflugsfahrten auf dem Balaton angeboten.
Einen großen Aufschwung erlebte die Schifffahrt auf dem Balaton in den 1960er Jahren durch den gestiegenen Tourismus, welcher auch auf den Ausbau der Eisenbahn entlang des Balatons, zurückzuführen ist.
Die meisten Orte haben sich mit der Zeit einen Hafen zugelegt, von welchen man zu Veranstaltungsfahrten oder auch nur zu Überfahrten aufbrechen kann. Zwischen den Orten Tihanyrév am Nordwestufer (auf der Halbinsel Tihany) und Szántód am Südostufer ist es auch möglich mit einer Autofähre in 10 Minuten den Balaton zu überqueren.
Wie schon unter Wirtschaft/Fischerei beschrieben gibt es einen großen Artenreichtum an Fischen im Balaton (unter anderem: Karpfen, Hecht, Wels, Zander), welche außerhalb der Schonzeiten fischbar sind. Insgesamt leben 25 Fischarten im Balaton. Möglichkeit zum Angeln bieten, rund um den Balaton verteilte, Stege und Charterboote. Angelkarten kann man sowohl in Anglergeschäften als auch an Campingplätzen erwerben.
Der Balaton ist das wichtigste touristische Gebiet des Segelsports in Ungarn. Für die Segelboote stehen zahlreiche gut ausgerüstete Häfen und Jachtklubs zur Verfügung. Auf dem Balaton ist es allerdings verboten Boote mit Verbrennungsmotor zu betreiben.
Seit 1990 erlebt der Fahrradtourismus auch am Balaton eine Renaissance. Vielerorts werden Radwege erneuert und neue zu dem bestehenden Netz um den Balaton hinzugefügt.
Seit etwa dem Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich der Badetourismus am Balaton von Mai bis in den Spätherbst. Für Familien und Nichtschwimmer ist besonders das Südufer geeignet, da hier das Wasser noch 200-300 Meter vom Ufer entfernt weniger als einen Meter tief ist. Von vielen wird das Wasser als seidig bezeichnet, was daher kommt, dass es schwach alkalisch ist. Wegen der in ihm enthaltenen feinen Schwebstoffe und mineralischen Partikel könnte man es auch als stark verdünntes Mineralwasser bezeichnen.
Zala - Nationalparks in Ungarn - Flughafen Balaton - Siófok - Balatonfüred - Keszthely - Sió-Schleuse
: Karte vom Balaton
: Informationen rund um den Balaton (en/de/hu)
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: (ungarische/englisch)
: (deutsch)
: (englisch)
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