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Esztergom ˈɛstɛrgom (deutsch Gran, slowakisch Ostrihom, serbisch und kroatisch Ostrogon, lateinisch ) ist eine Stadt in Nordungarn (Komitat Komárom-Esztergom), an der Donau gelegen. Die Donau bildet hier die Grenze zur Slowakei, wo die Schwesterstadt Štúrovo (ungarisch Párkány, deutsch Parkan) liegt.
In der Stadt gibt es ein wichtiges Archiv und Museum mit Dokumenten und Bildern hauptsächlich aus dem Gebiet der heutigen Slowakei, aber auch dem restlichen Königreich Ungarn und aus Österreich. Die Stadt wird beherrscht von der 1820 errichteten und landesgrößten klassizistischen Basilika, einem der größten Kirchenbauten Europas, die weit sichtbar auf dem Burgberg steht.
Esztergom ist der Sitz des ungarischen Verfassungsgerichtshofes (Magyar Köztársaság Alkotmánybírósága).
Esztergom ist eine der ältesten Städte Ungarns. Die ersten namentlich bekannten Einwohner waren die Kelten. Zur Zeit der Römer gab es hier eine befestigte Siedlung namens . Nach der Völkerwanderungszeit siedelten sich hier um das Jahr 500 Slawen an, die der ehemaligen römischen Siedlung den Namen Strěgom (vom Wortstamm "wachen") gaben, weil sie einen wichtigen Übergang über die Donau "überwachte". Aus dieser Form entstand auch der heutige ungarische Name der Stadt. "Strěgom" war eine der zentralen Burganlagen des Neutraer Fürstentums und Großmährens. Hingegen leitet sich der deutsche Name Gran vom Fluss Hron ab, der gegenüber von Esztergom in die Donau mündet.
Nach der Ankunft der Magyaren in diesem Gebiet (Anfang des 10. Jahrhunderts) wurde Esztergom gegen Ende des 10. Jahrhunderts Sitz des Großfürsten Géza und dann bis zum Ende des 12. Jahrhunderts einer der Hauptsitze ungarischer Herrscher. Hier wurde auch 1000/1001 Stephan I. zum König gekrönt. Unter Stephan I. entstand auch das Komitat Gran und 1000 wurde das Erzbistum Gran gegründet, welches gebietsmäßig bis ins 18. Jahrhundert weitgehend der heutigen Slowakei entsprach und als die kirchliche Hauptprovinz des Königreichs Ungarn galt - der Erzbischof von Esztergom trug den Titel Primas von Ungarn.
Als die Stadt 1543-1683 Bestandteil des Osmanischen Reichs war, war Trnava (Tyrnau) (faktisch jedoch Pressburg (Bratislava)) Sitz des Erzbischofs von Esztergom. Anfang des 18. Jahrhunderts kehrte der Erzbischof nach Esztergom zurück. Nach der Befreiung von den Türken war die Stadt völlig verwüstet und musste neu besiedelt werden, die neu angekommenen Slowaken, Deutschen und andere wurden jedoch schnell assimiliert.
Erst 1708 wurde die Stadt zu einer königlichen Freistadt erklärt.
Die Donaubrücke wurde im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen gesprengt. Bis 2001 war sie nicht passierbar. Zwischen Štúrovo und Esztergom verkehrten Fährschiffe. 2000 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen, der 2001 abgeschlossen wurde. Die Maria-Valeria-Brücke dient jetzt wieder als regionaler Grenzübergang. Sie ist eine von drei Brücken über die Donau zwischen der Grenze zu Österreich und Budapest (siehe dazu Liste der Donaubrücken).
1993 hat die japanische Suzuki Motor Corporation ein ungarisches Tochterunternehmen (Magyar Suzuki Corp.) gegründet und in Esztergom ein Zweigwerk zur Produktion von Kleinwagen errichtet.
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